Das liegt nicht daran, dass Witzwort nicht mit dem Geld umgehen kann, sondern im System:

• Weil die Haushaltslage bisher so gut war, streicht uns das Land die Schlüsselzuweisungen. Dieses Jahr sind es noch 350.000 €, nächstes Jahr nur noch 136.000 €.
• Die Kreisumlage steigt um 2,5 % und ist damit die Höchste in ganz Schleswig-Holstein.
• Die Amtsumlage steigt von 164.000 € auf 190.000 €.
• Der Träger unseres Kindergartens, die Kirche, will plötzlich 277.000 €, weil sie ihren Haushalt verzögert darstellt und abrechnet.

Trotz alledem werden im nächsten Jahr 54.000 € für den Breitbandausbau und 160.000 € für ein neues Feuerwehrfahrzeug bereitgestellt. Das sind geplante Investitionen und von dem großen Minus nicht betroffen.

Finanzierung u. Unterhaltung der Gaststätte eine „Null-Nummer“?

Die Finanzierung der Gaststätte belastet uns im Wesentlichen erst einmal nicht. Sie wird über ein zinsloses Darlehen abgedeckt. Obendrein gibt es vom Land für den Kauf einen Zuschuss über 25.000 €, der nicht zurückgezahlt werden muss.

Inklusive aller Nebenkosten betragen die Anschaffungskosten 78.000 €. Die Renovierungskosten werden auf 72.000 € geschätzt. Das Darlehen beträgt 125.000 € (10 Jahre Laufzeit).  Der Plan: durch die Mieteinnahmen (30.000 € pro Jahr) sollen anfallende Bewirtschaftungskosten und Schuldendienst abgedeckt werden. Dieser „Selbstläufer“ scheint mehr als fraglich:

• Zumindest im ersten Jahr wird die Summe der Mieteinnahmen nicht erreicht, weil der Umbau bis zum 1. Januar 2016 nicht zu schaffen ist.
• Im Obergeschoss sollen 3 Wohnungen entstehen. Das ist gut, der Platz ist vorhanden. Das bedeutet jedoch auch: 3 Duschbäder und 3 Küchen, neue Wände. Die Wohnungen müssen komplett möbliert werden.
• Die Gemeindearbeiter (seit 1. November wurde ein zweiter eingestellt) sind handwerklich geschickt, doch sie können nicht alles leisten.
• Keiner kann die laufenden Energiekosten (Heizung, Strom, Wasser) vorhersagen, denn das Gebäude ist aus den 70igern. Energieeinsparung war da noch kein Thema.