Ampellösung bringt spürbare Entlastung

Natürlich gab es Engpässe. Damit war zu rechnen. Denn aus verkehrstechnischer Sicht hat das schon etwas Kamikazehaftes: die B 5, die "wichtigste Verkehrsader Nordfrieslands", gerade an einem Rückreisewochenende zu sperren und den Verkehr durch das 5,60 Meter schmale Nadelöhr "Dorfstraße Witzwort" umzuleiten. Am ersten Septemberwochenende ging dann zeitweise nichts mehr. Kein Wunder: Einem derart hohen Verkehrsaufkommen wie am 3. und 4. September ist wohl keine Dorfstraße gewachsen. Die Ampel ließ zu Spitzenzeiten 1.500 Fahrzeuge pro Stunde passieren. Wer es gesehen hat, staunte nicht schlecht: Der Rückstau in Richtung Norden reichte am Sonnabendmittag bis zum Roten Haubarg, im Süden bis zur B 5.
Die Gleisbauarbeiten sind mittlerweile Geschichte, die B 5 ist wieder offen und auch die Sperrung der Siethwende wurde inzwischen wieder aufgehoben, der Verkehr fließt wieder normal.
Nach dem Stau ist vor dem Stau
Wenn es schon keine Alternative bei einer Vollsperrung der B 5 gibt: Wie lässt sich für die Zukunft eine Ausnahmesituation wie in diesem September beherrschen?
Darüber haben sich auf Initiative von Gerd Lönne Anwohner der Dorfstraße Gedanken gemacht und dabei ihre Erfahrungen mit der Ampellösung im September eingebracht. Zum Schutz von Fußgängern, Bord- und Bürgersteigkanten fordern sie vom zuständigen Ordnungsamt in Friedrichstadt ein Verkehrskonzept. Darin sollen geeignete Maßnahmen festgelegt werden, die den Begegnungsverkehr bei Umleitungen in dem besonders betroffenen Abschnitt zwischen der Einmündung Kirchenweg und der Feuerwehr verhindern.
Konkret schlagen sie eine „intelligente“ Ampellösung vor, die bedarfsweise einsetzbar ist und die abhängig vom Verkehrsaufkommen die Wartezeiten optimiert – vorausgesetzt, die dafür erforderlichen Bewegungssensoren werden nicht wieder von ein paar Spaßvögeln verdreht und damit außer Funktion gesetzt.
Foto: Laura Göddecke
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