Nationalparkpartnerschaft

Gemeindevertreter Jürgen Reck, Mitglied im Vergaberat der Nationalpark-Partner, hat diesen Antrag gestellt. O-Ton Herr Reck: „Ich möchte, dass Witzwort als erste Gemeinde in der Region Nationalpark-Partner wird.“

Die Bewerbung für eine Partnerschaft besteht aus 3 Schritten:

  1. Fragenkataloge beantworten
  2. Vor-Ort-Besuch durch eine Vertretung der Nationalparkverwaltung
  3. Entscheidung des Vergaberates über die Aufnahme

Der künftige Partner muss begründen, warum er diese Partnerschaft anstrebt:

  • Wie tragen Sie zum Erhalt und Schutz des Wattenmeeres bei? Welchen Beitrag können Sie sich für die Zukunft vorstellen?
  • Auf welche umweltfreundlichen Maßnahmen achten Sie?
  • Welche Informationen zu An- und Abreisemöglichkeiten mit der Bahn oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln stellen Sie Ihren Gästen zur Verfügung?
  • Wie arbeitet die Gemeinde mit der Tourismusorganisation vor Ort zusammen?
  • Wie informieren Sie Ihre Gäste über Ihre eigenen Umweltschutzaktivitäten und motivieren diese zum Mitmachen beim Umwelt- und Naturschutz während des Aufenthaltes?

WOF ist gespannt auf die Beantwortung dieser Fragen!

Eine Nationalpark-Partnerschaft würde Witzwort auch aus unserer Sicht ohne Zweifel interessante Vorteile bieten, besonders im Tourismusbereich. Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung ist jedoch eine breite Akzeptanz und Unterstützung in der Bevölkerung. Auch ist sie an bestimmte z. T. recht anspruchsvolle Bedingungen geknüpft. Dies zu klären, besteht aus unserer Sicht Diskussionsbedarf.

Daher haben wir versucht, das Thema zur Beratung an den Tourismusausschuss zu verweisen, der anschließend dem Gemeinderat eine Empfehlung geben sollte. Da unser örtlicher Tourismusverein bereits Nationalpark-Partner ist, hätten wir ihn nach seinen Erfahrungen mit der Partnerschaft im Ausschuss befragen können. Doch das wurde mit CDU-WGW-Mehrheit abgelehnt.

In der Beratung über den Antrag wurde als einziges Argument die Werbung mit dem Partner-Label angeführt, jedoch nicht die Einstellung der Gemeinde zum Nationalpark- und Umweltgedanken. Der Antrag wurde geradezu „durchgepeitscht“  und es hatte den Anschein, dass CDU und WGW sich bereits zuvor abgesprochen und das weitere Vorgehen intern beschlossen hatten. Dabei ist wohl völlig untergegangen, dass Herr Reck als Mitglied im Vergaberat der Nationalpark-Partner befangen ist und somit bei der Beratung  zu diesem Thema ausgeschlossen werden musste. Ein möglicher Grund dafür, dass die nach seinem Ausschluss vorgebrachten Argumente für die Partnerschaft recht dürftig ausfielen.

Schade für Witzwort und seine Bürger! Mitwirkung, Transparenz und Offenheit sieht anders aus!

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Kommentar von Andreas Schaperdoth |

Hallo zusammen,

schön, dass das Thema Nationalpark-Partnerschaft hier aufgegriffen wird. Ein interessantes Projekt, wie ich finde, das unserer Gemeinde Chancen bietet, wenn man es richtig anpackt.

Schon in der Gemeinderatssitzung habe ich nicht verstanden, warum ein solch umfassendes und weittragendes Projekt am gleichen Abend entschieden werden muss, an dem es vorgestellt wird. Zumal der Referent vom Nationalparkamt in seinem Vortrag ausdrücklich darauf hinwies, wie wichtig die Mitwirkung der Bürger, speziell derer, die im Bereich Tourismus tätig sind, für den nachhaltigen Erfolg dieser Partnerschaft ist.

Die Einwände unserer Gemeindevertreterin Gaby Lönne wie auch ihr Antrag, das Projekt an den Tourismusausschuss weiterzuleiten, waren gut nachvollziehbar. Die Expertise des Tourismusvereins hätte man ja ebenfalls nutzen können, damit auch deren Erfahrungen einfließen können. Trotzdem wurde ihr Vorschlag abgelehnt.

Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Vertreter von WGW und CDU hier so aufs Gas treten und begründete Einwände unberücksichtigt lassen. Bei anderen Entscheidungen an dem Abend, die wiederum einfach und schnell hätten getroffen werden können wie z. B. die Reaktivierung des Gästebuchs auf witzwort.de oder die Entfernung der unsäglichen Schilder werden zunächst noch zusätzliche Beratungsrunden eingelegt. Warum? Geht es nicht um die beste Lösung für Witzwort? Schade, dass Politik immer Parteipolitik ist – auch wenn die Argumente der anderen klüger sind.

Ich bin gespannt, wie das Projekt Nationalpark-Partnerschaft sich bei uns in Witzwort etablieren wird.

Viele Grüße
Andreas Schaperdoth

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