Schilda in Witzwort - Teil II

Bereits am 19.06. hatte die Jagdgenossenschaft in einer eigenwilligen Aktion an zwei Ausweichstellen mit eigens hergestellten Schildern die „Benutzer der Feldwege“ aufgefordert, landwirtschaftlichen Maschinen Platz zu machen. Unterschrieben war diese Aufforderung mit „Gemeinde Witzwort“. Jedoch hat es eine Autorisierung durch die Gemeinde nie gegeben.

Mehr über die Fakten und einige Reaktionen von Witzworter Bürgern...

 Was hat sich geändert seit Juni? Liegt mittlerweile ein Beschluss des Gemeinderats vor, die Schilder im Namen der Gemeinde wieder aufzustellen? Ein klares „Nein“.

Schade, dass aus der an sich guten Idee mit den Ausweichbuchten durch die indiskutablen Schilder und die undemokratische Art, in der das Projekt durchgezogen wurde, nun ein Problem geworden ist.

Es widerspricht dem Grundverständnis von Demokratie, dass eine einflussreiche Minderheit macht, was sie will, und Beschlüsse des Gemeinrats schlicht ignoriert.

Wir fordern den Bürgermeister erneut auf, umgehend die Entfernung der Schilder zu veranlassen.

Schilda in Witzwort - Teil II

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Kommentar von Olive Oil |

Ein Ärgernis – und keine Einsicht in Sicht...

ja, da sind sie wieder, die "Treckerschutzschilder" – denn was braucht die Gemeinde Witzwort wohl dringender als Schilder, die die Führer landwirtschaftlicher Fahrzeuge vor aggressiven Radfahrern schützen, die sich mit ihrem riesigen Gefährten rücksichtslos auf den Wirtschaftswegen breit machen!

Ich bin fassungslos und ärgerlich, wie ungerührt die Initiatoren dieser unnützen Schilderaktion über die Einwände der Bürger hinweggehen – und unwichtig ihnen die Sicherheit der fahrradfahrenden Witzworter und Urlauber ist.

Der Inhalt der Schilder ist schon ein Ärgernis. Aber die Duldung dieses Ärgernisses seitens der Gemeinde Witzwort ist noch schlimmer, denn er legt einen hässlichen Verdacht nahe: Hier gibt es ein Zwei-Klassen-Bürgerrecht – und die Mehrheit des Gemeinderates hält still, während wenige einflussreiche Initiatoren ihr Süppchen nach Gutsherrenart kochen. Ich werde mich bei der nächsten Gemeinderatswahl mit Sicherheit an dieses Hin und Her erinnern und für diejenigen stimmen, die für das Gemeinwohl einstehen!

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch, dass es auf der offiziellen Witzworter Webseite keine Möglichkeit mehr gibt, sich zu äußern. So kann man seine Mitbürger natürlich auch mundtot machen. Schön, dass WOF den Witzworter Bürgern eine Plattform bietet, ihre Meinung kundzutun! Danke dafür - und dafür, dass WOF die Interessen von uns "Normalbürgern" vertritt.

Kommentar von Andreas Schaperdoth |

Moin zusammen,

die Tage fahre ich abends – es ist noch hell – vom Roten Haubarg kommend mit meinem Fahrrad über den Haimoordeich in östlicher Richtung auf einen Bauernhof zu. Dort belädt der Landwirt gerade einen Anhänger mit Silage und benötigt dafür die Straße in voller Breite. Um abzuwarten, bis er mit dem Beladen fertig ist, halte ich an.

Als er mich mit meinem Fahrrad stehen sieht, setzt er seinen Traktor mitsamt der Ladung auf der Schaufel einige Meter zurück und winkt mich freundlich durch. „Nanu“, denke ich, „kennt er das Schild am Witzworter Ortsausgang nicht, das Fahrer nicht-landwirtschaftlicher Fahrzeuge wie mich anweist, ihm auszuweichen?“ Ebenso freundlich dankend passiere ich die Ladestelle.

Solche und ähnliche Situationen passieren uns in ländlichen Gegenden wie der unseren täglich zu Dutzenden. Der gute Ausgang dieser Begegnungen legt nahe, dass Menschen, die aufeinander Rücksicht nehmen, keinerlei zusätzliche Hinweise brauchen.

„Die Teilnahme am Straßenverkehr“, so sagt uns nicht nur unser gesunder Menschenverstand, „erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder, mehr als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.“ (§1 Abs. 1 und 2 StVO)

Mal angenommen, wir verhalten uns überwiegend rücksichtsvoll – wozu brauchen wir Schilder, die diese Selbstverständlichkeit von uns fordern? Und wenn wir Verkehrsteilnehmer sie nicht brauchen – wer braucht sie dann?

Eigentlich rege ich mich selten über Kleinigkeiten auf. Und diese Schilder sind in der Tat völlig unwichtig. Was mich jedoch ärgert ist, wenn Menschen Dinge tun, ohne sich darum zu scheren, wenn es andere offensichtlich stört.

Spätestens seit der letzten Gemeindevertreterversammlung ist klar, dass diese Schilder bei den Witzworter Bürgern auf Widerstand stoßen. Warum beharren die Initiatoren so nachhaltig darauf, ihre Mitbürger zu brüskieren?

Wer auf diese Frage eine Antwort hat, sollte sie hier posten.

Ratlose Grüße
Andreas Schaperdoth

Kommentar von Angela Jansen |

Moin, moin, liebe Witzworterinnen und Witzworter! Da erstrahlt es wieder in seiner vollen Pracht - das Schild. Nun ist nämlich der schwarze Klebestreifen, der Gemeinde Witzwort verdeckte, wieder weg und die Gemeinde - wie soll man es freundlich sagen? - nichts als ein Stubentiger :-)

Bitte addieren Sie 6 und 1.